Bilder rund um das Thema Freiheit

38. Brillante Interpretation der Weihnachtsbotschaft, dass Gott Mensch wurde bzw. dann Mensch "würde", wenn... die in dieser Botschaft enthaltene "Würde" auch durch barmherzige, dem Nächsten zugewandte Taten zum Ausdruck gebracht werden würde und dadurch die Botschaft, dass Gott Mensch geworden ist, durch die tätige Nächstenliebe für den Bedürftigen auch praktisch erfahrbar wird.  

 

37. Deutschland wird ´überklebt´. Allmählich lassen sich die ´Verfallserscheinungen´ unseres Landes an jeder Ecke, so auch am Grenzübergang Vaals (NL) - Aachen (D), nicht mehr so ganz verbergen. Alles ´atmet´ irgendwie eine Art des Abschiedes und Abstieges aus, so als seien die ertragreichen aufstrebenden, moralisch hochstehenden Jahre Deutschlands vorbei.

 

36. In einem Tunnel direkt vor der Severinsbrücke in Köln-Deutz wurde folgendes bemerkenswerte Gedicht von Herrmann Hesse an der Wand verewigt:

 

Gestutzte Eiche

 

Wie haben sie dich, Baum, verschnitten,

wie stehst du fremd und sonderbar,

wie hast du hundertmal gelitten,

bis nichts in dir als Trotz und Wille war.

 

Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,

gequälten Leben brach ich nicht

und tauche täglich aus durchlittnen

Roheiten neu die Stirn ins Licht.

 

Was in mir weich und zart gewesen,

hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,

doch unzerstörbar ist mein Wesen,

ich bin zufrieden, bin versöhnt.

 

Geduldig neue Blätter treib ich

aus Ästen hundertmal zerspellt

und allem Weh zu Trotze bleib ich

verliebt in die verrückte Welt.

 

35. Ein gerade in unserer heutigen, von unzähligen Einschränkungen geprägten deutschen Verbotskultur wichtiges Beispiel, fotografiert an der Oberhausener Arena, das Fragen aufwirft, z.B.: Was darf man heute in Deutschland noch? Ist es gut und richtig, die Autonomie des Bürgers immer weiter einzuschränken, ihm alles zu verbieten und das Netz immer enger zu ziehen? Darf man eigentlich insbesondere den freien Blick auf den Gegenstand, das Fotografieren, verbieten?

 

34. Am Bahnhof in Köln Mülheim ist dieser Aushang des Justizministeriums aufgetaucht. Dies soll wohl eine Art Rückversicherung des sich selbst vergewissernden Rechtsstaates für Freiheit und Glaube sein. Es ist schön, dass auf dem Fahrrad gemeinsam ein Moslem und ein Jude sitzen, aber traurig, dass der Christ oder vielleicht auch eine Christin vergessen wurde. In der rechten unteren Ecke wurde die Aussage "Wir sind ein Rechtsstaat" weggeritzt und treffend in "KEIN" geändert.

 

33. An einer Kette in Köln angeschlossenes und den Rhein hineingestoßenes Fahrrad. Vielleicht ein Sinnbild für unsere (moralisch) im Untergang begriffene westeuropäische Kultur?

 

32. Dieses Kunstwerk gehört ebenso wie die Nummern 2,13,14 und 15 zur Eastside Gallery in Berlin. Es ist von Karsten Wenzel gemalt und trägt den besonderen Titel: "Die Beständigkeit der Ignoranz". Man erkennt seine Maiestät,das ignorante menschliche Ich im prunkvollen Königsmantel mit richtendem Zepter in der Hand, thronend über den rauchenden Schloten einer (ein-)gemauerten Stadt. Der schwarze Rand der Brille und die weiße Kopfform erinnern etwas an den Diktator Erich Honecker. 

 

31. Plakat am Bahnhof Leverkusen-Mitte mit dem Text: "Bildung ermöglicht Menschen, sich selbst zu helfen und aufrechter durchs Leben zu gehen." D.h. Bildung, Würde und Freiheit hängen eng zusammen.

 

30. Diese Werbung in Köln-Kalk hat ´Ahnung von der Sache´ und versucht wohl, mit ihrem Produkt von der österlichen Auferstehung (s.o.) zu profitieren, wobei das Nomen ´Auferstehung´ durch die fehlerhafte Kleinschreibung etwas an Kraft verliert.

 

29. Inschrift auf einer Säule in Köln Kalk: "WIr haben keine Angst." Wunsch oder Realität? Man beachte, dass das "s" im Wort "Angst" in Form eines Paragraphen § gedruckt ist, was für sich spricht. Die Angst umfasst mit ihrem gelb gehaltenen Feld die weiße Fläche der "Wir haben keine"-Aussage, wobei einzelne Buchstaben am Schluss der Wörter in den Angstbereich hinausragen und sich eine dünne gelbe Linie schnurgerade durch alle anderen Worte hindurchzieht.

 

28. Inschrift vor den Stufen zum Mauerdenkmal an der Mühlenstraße in Berlin.

 

27. Gemalte Berliner S-Bahn, die wiederum selbst besprüht ist, ebenfalls vor dem Bahnhof Lichtenberg.

 

26. Kunstwerk in der Nähe des Bahnhofs Lichtenberg in Berlin

 

25. Welche Bedeutung hat Weihnachten für uns? Findet Weihnachten nur noch zum Ausverkauf im Untergeschoss statt? Aufnahme in der berühmten Friedrichstraße in Berlin.

 

24. Plakatwerbung am Kaiserdamm in Berlin.

 

23. Freiheit, Recht und Friede statt Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Fotografiert am Berliner Kaiserdamm.

 

 22. Motorradkunstwerk mit gestapelten Flaschenkisten in Budapest: man könnte es ´Balanceakt zur Freiheit´ nennen. Es sieht aber fast so aus, als seien rechts daneben schon einige Flaschen heruntergefallen.

 

21. Affe mit Spraydose an der Düsseldorfer Rheinpromenade und der berechtigten Frage: "Wie viel kostet Deine Würde?"

 

20. Verzierter Starkstromkasten an der Restaurantpromenade im Duisburger Hafen mit dem Warnschild: ´Achtung Lebensgefahr´.

 

19. Versunkenes Schiff im Duisburger Jachthafen

 

 18. Die Freiheit des Andersdenkenden. - Porsche auf dem Abschleppwagen am Heumarkt in Köln.

 

17. Schablonen-Kunstwerk mit der Überschrift "Du bist das Produkt" auf einem Altglascontainer in Köln-Kalk.

 

16. Bei dieser Malerei in der Nähe der Bayarena in Leverkusen handelt es sich vermutlich um denselben Künstler wie bei Foto 12, nur dass das Ohr fehlt und stattdessen die französische Bezeichnung "La haine", der Hass, hinzugefügt wurde. Unter diesem Titel existiert auch ein preisgekrönter Jugendfilm.

 

15. Dieses Werk der East-Side-Gallery symbolisiert die Maueröffnung und die sich wie eine Flut in die Freiheit ergießende Menschenmenge.

 

14. Ebenso von der East-Side-Gallery aus Berlin stammend symbolisiert dieses Gemälde die Macht der Worte, die auch Mauern zum Einsturz bringen können.

 

13. Dieses wieder hergestellte Kunstwerk entstammt wie Nr. 2 der Berliner East-Side Gallery. Es trägt die Überschrift "Soli Deo Gloria", allein Gott zur Ehre vom Maler Hans Meissels (1888-1969), der sowohl im dritten Reich als auch in der DDR mit einem Ausstellungsverbot belegt wurde und hiermit J.S. Bachs letzter Komposition unzensiert und frei ein Denkmal setzen möchte.

 

 12. Statt der Bezeichung ´Graffiti´ plädiere ich eher für den Begriff ´Malerei´, da es sich hierbei oftmals um großartige und begabte Künstler handelt, die mit ihren aussagekräftigen Kunstwerken häufig das triste Grau langweiliger Betonflächen verschönern möchten. Dieses Bild befand sich auf einer Anhöhe in der Nähe der Autobahn A59 in Leverkusen: man beachte die Fokussierung auf die einzige Sinneswahrnehmung des Hörens.

 

 11. Genau in der Mitte der Hohenzollernbrücke in Köln auf der domabgewandten Seite befindet sich dieses Kunstwerk, das nur aus Schrott arrangiert wurde und eine freiheitlich über dem Rhein balancierende Figur zeigt.

 

 10. Schriftzug auf der rechtsrheinischen Seite der Hohenzollernbrücke in Köln

 

 9. Blick aus einem geöffneten Fenster über die Dächer eines Londoner Vorortes mit Kirche. Das Fenster lässt sich nur einen kleinen Spalt öffnen, davor befindet sich ein Mauervorspung.

 

 8. Freiheitliche Darstellung von Gefühlen in der Straßenkunst unweit des Bonner HBF: Dunkelrote, klar und hell umrahmte Schrift, ein kleiner, alles überragender Anfangsbuchstabe, umfassender ergreifender mittlerer Buchstabe im Zentrum, ungewisser Ausgang, offenes Ende...

 

7. Mülleimer vor der Lanxess-Arena in Köln-Deutz mit der Inschrift: "Gemeinsam für ein sau... Köln. Für Sie.", auch eine Form der freiheitlichen Meinungsäußerung. Mittlerweile wurde der veränderte Schriftzug jedoch wieder in den Originalzustand zurückversetzt: "... für ein sauberes Köln. Für Sie."

 

6. Inschrift vor der ´Herz-Jesu´-Kirche in Paderborn

 

 5. Gespiegelter Freiheitsbegriffes im Kölner Straßenverkehr im Eigelstein.

  

 4. Demonstrierende Marionette mit dem Schild: "Wir fordern mehr Freiheit", worauf ihre Fäden durchschnitten wurden.

 

Schabowskis Zettel.pdf
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 3. Schabowskis berühmter ´Zettel´ mit original handschriftlicher Verbesserung, der Millionen DDR-Bürgern 1989 die Freiheit brachte. Den genauen Wortlaut können Sie in größerer Schrift im Folgenden auch als PDF lesen:

 

2. An der ehemaligen Ost-West-Grenze in Berlin (Mühlenstr.) befindet sich direkt an der Spree die sogenannte East-Side-Gallery, ein großes ca.1.3 km langes denkmalgeschütztes Mauerstück, das von verschiedenen Künstlern neu gestaltet wurde. Dieses Gemälde von Marc Engel trägt den Titel "Marionetten eines abgesetzten Stücks", mein persönliches Lieblingswerk.

 

1. Verwitterte Inschrift "O Herr, erbarm dich unserer Seelen" in einem Park hinter der Lanxessarena in Köln: Spätestens hier endet die Freiheit, was der Mensch oftmals vergisst! Leider wurde der Friedhofsteil des Parks nun verwüstet, und alle Kreuze und Garbsteine umgekippt.

 

Bei allen Fotos handelt es sich um selbst fotografierte Momentaufnahmen, die nachträglich nicht bearbeitet wurden. Die fotografierten Objekte, Kunstwerke, Malereien und Inschriften wurden von mir weder initiiert noch selbst erstellt und waren zum Zeitpunkt der Aufnahme öffentlich frei zugänglich. Einige Werke existieren nicht mehr, da sie später entfernt wurden.

© Matthias Giesel. Alle Rechte vorbehalten!